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Reisebericht USA – 1. Woche

Endlich – Rosa wiedersehen und das im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, voller Naturwunder und geiler Kletterei. Nach ca. 20 Stunden Anreise komme ich also in Las Vegas an und werde von Rosa, Falk und den Anderen herzlich empfangen. Für gemütliches Eingewöhnen blieb keine Zeit, sondern ich stürzte mich trotz Jetlag sofort rein ins irre Getümmel. Man kommt nicht aus dem Staunen heraus, wenn man den Strip das erstemal lang geht. Als Abschluss von 4 erlebnisreichen Wochen der Anderen und dem Beginn meiner 4 bevorstehenden Wochen stand die Achterbahn vom New York New York auf dem Plan. Ein Rausch durchs Lichtermeer.

Wassershow vorm Bellagio in Las Vegas

Hoover Dam – versorgt Las Vegas mit Strom und Wasser

Nachdem wir Abschied von Rosas Amerika Crew genommen haben, bestaunen wir unser cooles Mietauto mit Allrad und Platz zum drin schlafen und bereiteten uns auf den Roadtrip vor. Vorbei am Hoover Dam ging es ab Richtung Grand Canyon. Tempomat und die kurvenarmen Highways machen das Autofahren ziemlich chillig. Dank guter Laune und guter Musik kommt bei den weiten Strecken keine Langeweile auf. Nachdem wir eine Weile gebraucht haben, die gigantischen Dimensionen des Grand Canyon zu realisieren, stiegen wir über den South Kaibab Trail in diesen hinab. Das stellte sich als sehr schöne Alternative zur Standard-Touri-Route heraus. Auf unserem Weiterweg zum Lake Powell begleitete uns der Colorado River in seinem Grand Canyon noch lange und wir genossen noch einige weitere Ausblicke.

Wow der Grand Canyon – gigantische Dimensionen
die kleine Rosa vorm großen Canyon
Squirrel vs. Snake (Schlange in der Mitte – die haben echt gekämpft)
Hübsch
Sunset am Desert View
helle Nächte

Lake Powell – eine kleine Oase in der Wüste. Die Strände des Sees haben schon ein sehr besonderes Ambiente. Man liegt am Sandstrand mit herrlich blauem klarem Wasser und überall um einen herum Canyons und riesige Felsformationen. Wir beschließen leider die „Wahweap Hoodoos“ und die „Wave“ aus Zeitgründen hinter uns zu lassen und weiter Richtung Moab zu brausen, denn ich will endlich auch mal am Fels klettern und nicht nur gucken! Zunächst wollten wir aber in der Nähe von „Page“ nochmal schlafen und fanden einen abgelegenen Platz. Als wir so bissl quatschen und gemütlich den Abend verbringen, ruft es plötzlich „Sir“ und dann „Dude“. Zwei lustige Gestalten, von oben bis unten mit Schlamm besudelt und einer fast leeren Flasche Zimtwiskey in der Hand, kommen aus dem Dunklen hervor. Nathan ist bei seiner Abendbeschäftigung „betrunken mit seinem Jeep durch den Schlamm zu hacken“ im Flussbett stecken geblieben, aber so richtig. Das Heck war fast versunken. Das war ein Anblick. Nachdem sie ne Stunde versucht hatten sich zu befreien, konnten sie froh sein, dass wir in der Nähe waren. Mit unserem Auto das seine rauszuziehen war nicht drin, so fest steckte es, aber ich konnte ihm ein Lift zum nächsten Ort geben. Anschließend fanden wir einen noch schöneren Schlafplatz.

Antelope Canyon
Horseshoe Bend – U-Turn des Colorado
Gucken und Staunen – wie hier fast überall
Auto für alles – der Scheint trügt, es ist früh um 6
morgendliches Baden am Lone Rock Beach (Lake Powell)

Am nächsten Tag standen zwei weitere coole Ziele auf dem Plan. Zuerst war das Monument Valley fällig. Mit unserem tollen Auto konnten wir die „roughe“ 4WD-Rundfahrt meistern und so viele schöne Fotos von den roten Felsmonumenten machen. Danach war sportliche Betätigung am „Mexican Hat“ angesagt. Eine super geile Felsformation. Das Dach ist waagerecht und so richtig beklettern lässt er sich nicht, aber es gibt eine Hakenleiter an der man hochhangeln kann. Da wir durch Rosa von Austrialpin Material gesponsert bekommen haben, aber dafür paar schöne Aufnahmen abliefern sollen, ist Rosa vorgestiegen und ich habe sie dabei gefilmt. Das war ne coole Sache. Am selben Tag sind wir dann noch zum Schlafen ins Indian Creek gefahren.

The famous Monument Valley
4WD – Allrad
für die Elektrolyte
Mexican Hat – von Rosas Vorstieg gibts ein Video

Da es bei unserer Ankuft bereits dunkel war, hatten wir keinen Schimmer wie es dort aussieht und waren sehr positiv überrascht als wir dann früh aufwachten. Es hat uns da sehr gut gefallen. Und ja… Indian Creek.. da ist doch der Supercrack?! Ja auf jeden! Ich war sehr gespannt und da wir keinen richtigen Führer vom Gebiet hatten, steuerten wir direkt den „Supercrack of Desert“ an, denn dieser ist ziemlich einfach zu finden. Dort trafen wir dann die zwei Briten „Allen und Amanda“, die sich im Indian Creek etwas fehl am Platz vorkamen. Da der Supercrack nun mein erster richtiger Climb hier sein sollte und ziemlich beeindruckend aussieht, hatte ich doch einigen Respekt und war mir nicht ganz sicher über Größe und Anzahl von Friends. Ich konnte mir noch paar weitere Friends von Allen für die Route leihen und im Gegenzug bot ich ihnen an nach meinem Gelingen für sie ein Toprope einzuhängen. Sie waren sehr froh darüber. Der Supercrack ist wirklich supergeil. Die Hand klemmt die ganze Zeit perfekt und es macht richtig Spaß. Aber ich fand es auch sehr anstrengend, denn weil es die erste Kletterei war, hatte ich doch bissl Schiss und hab ganz schön viele Friends gelegt, was natürlich ganz schön Kraft kostete, sodass ich mich mal im Friend ausgeruht habe. Rosa hat ihn sich auf Anhieb Rotpunkt geholt. Nachdem ich mir in Allens Führer etwas Überblick verschaft hatte, haben wir eine weitere 5.10 Route mit zwei Seillängen im Donelly Canyon gemacht. Dann war Schluss, denn es zog ein Gewitter auf.

das schöne Indian Creek im Morgenlicht
Der Supercrack of Desert 5.10 – der Name sagt alles – Rosa klettert
stark – em beide..
Thunderstorm naht..
..und da kommt schon die Flut

Nun sind wir in Moab. Letzte Nacht haben wir bei den Fisher Towers geschlafen und heute den Ancient Art geklettert. Was für ein toller Gipfel. Da das Gestein dort brüchig und ebenfalls selbst abzusichern ist, kam etwas Dolomiten-feeling auf. Die Kletterei macht sehr Spaß und nach 3 Seillängen waren wir oben auf der Schulter. Wir konnten alles frei klettern, also immerhin jetzt schonmal 5.11, und hatten damit die Schwierigkeit hinter uns, aber das Spannende am Ancient Art kam ja jetzt erst. Es folgten einige ausgesetzte Meter auf einem schmalen Grat und dann die Besteigung der gewundenen Spitze. Ganz oben drauf zu stehen, wo man allein gerade genug Platz hat, war ein geniales Gefühl. So exponiert und hoch und dieser Blick zum Castle Valley umgeben von den Fisher Towers. Wahnsinn!

Fisher Towers
die beeindruckende Spitze des Ancient Art
Wie geil – so herrlich ausgesetzt – irre da oben zu stehen
Balanceakt
Rosa tanzt mit der Cobra (im Hintergrund der Castleton Tower)

Heute verbringen wir das erste Mal die Nacht auf dem Zeltplatz. Sehr angenehm. Hier gibts Pool und Hot Tubs und überdachte Campsites. Über letzteres sind wir sehr froh, denn es regnet gerade. Morgen hoffentlich nicht mehr, denn Canyonlands, Arches und Castleton Tower stehen noch auf dem Plan bevor wir Moab verlassen wollen.

Ich hoffe ihr hattet Freude an diesem ersten kleinen Reisebericht. Fühlt euch alle lieb gegrüßt.

Rosa und Fele

2 Gedanken zu „Reisebericht USA – 1. Woche

  1. Wie geil!! Danke für die beeindruckenden Bilder und Infos. Wir wünschen euch weiterhin viel, viel Spaß!!
    PS: Robert ist heute gen Kanada aufgebrochen.
    VG Volker

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