Die mentale Barriere wurde durchbrochen! Die erste Highline endlich geschafft. Am Samstag (3.5.) beim Highline Festival in Ostrov konnte ich der intuitiven Urangst vor totaler Exponiertheit trotzen. Ein unglaublich intensives Gefühl von Freiheit. Es fällt mir schwer es in Worte zu fassen. Ich war in einem Zustand vollster Konzentration und die Sinne hellwach. Alles andere um mich verschwand. Ich nahm nur noch den Fels vor mir, die Bäume unter mir und den Wind wahr. Vor allem der Wind verstärkte dieses irre Gefühl durch die Luft zu schweben. Ich war im Flow… bis ich auf der anderen Seite ankam und ein riesen Schub Adrenalin meinen Körper erzittern lies. Den Moment kurz genossen und 3 mal tief durchgeatmet, lief ich gleich wieder zurück, denn ein Fullman sollte es schon sein. Freiheit und Zufriedenheit machten mich breit ;-P

Leider gibt es kein richtiges Bild von mir, aber so sah die Line aus:

Die Line heißt „Bob a Bobek“ (von Weit-her-gereisten auch „Playground Highline“ genannt) und ist 15m lang und 17m hoch. Eine gute Line für die ersten Erfahrungen. Eigentlich war Freitag und Samstag ja schweine-kaltes Scheißwetter und da wir gelangweilt vom nix tun waren, war ich umso mehr motiviert, als es aufzog. Da an Bob a Bobek erstmal viel Andrang war, wollte ich mich an der Highline Malej Huhulák versuchen. Die ist gleich 33m lang, aber überm Boden lauf ich ja inzwischen 80m. Also let’s try. Ich war mega aufgeregt. Es war verdammt schwer mich zu beruhigen. Ich fasste allen Mut zusammen, schaffte es aufzustehen und ging 2 Schritte, dann wurden die Knie wieder so weich, dass es ab in die Leash ging. Auch der 2te Versuch wollte nicht gelingen. Obwohl ich keine Angst vorm Sturz hatte, konnte ich mich einfach nicht beruhigen, um meine Fähigkeiten auf der Line auszuspielen. Allein schon sich der Herausforderung zu stellen und Erfahrung bei den 2 Stürzen zu sammeln war toll, aber dann war ja plötzlich Bob a Bobek frei =)