Vom Leben

2 kaputte Füße

Am 1.12.2012 hat mir das Schicksal durch übermütiges Selbstverschulden ganz schön schlecht zugespielt. Bei einem Sturz aus 5m Höhe habe ich mir beide Füße gebrochen und eine Platzwunde zugezogen. Dabei kann man von Glück reden, dass nicht mehr passiert ist.

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Beim linken Fuß ist der Mittelfuß komplex und das Fersenbein gebrochen. Rechts habe ich mir ebenfalls das Fersenbein, jedoch unkompliziert, gebrochen.

Als ich nach der OP aufgewacht bin, fand ich einen Fixateur an meinem Fuß vor. Das ist ganz schön gruselig und es hat eine Weile gedauert sich daran zu gewöhnen.

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Es folgten 8 Tage Krankenhausaufenthalt. Ich kam mir dort ziemlich fehl am Platz vor, aber hatte es mir ja selbst eingebrockt. Wenigstens hatte ich recht angenehme Zimmernachbarn und es kamen mich viele Freunde und Bekannte besuchen.

Ich bin jetzt also zum Glück schon wieder zu Hause, aber ganz schön hart eingeschränkt: kann nicht arbeiten, kann nicht umziehen und der Winter hat sich für mich erledigt. Da kommt schon ganz schön Frustration auf, wenn man aus dem Fenster guckt und sieht wie viel es bisher schon geschneit hat.

Durch die Physiotherapie im Krankenhaus ging es recht zügig voran, sodass ich mich gut selbstständig bewegen kann, aber der Alltag wird zur neuen kleinen Herausforderung. Alles dauert länger und man muss kreativ sein, um an sein Ziel zu gelangen. Zum Glück hab ich viele liebe Freunde, die mich besuchen, mich ausführen, für Abwechslung sorgen und eine tolle Familie und meine Freundin, die sich um mich kümmern.

img_1917Ich besitze jetzt meine eigene kleine Apotheke. Diese besteht aus Schmerzmitteln, Trombosespritzen (ich hasse Spritzen) und jede Menge Desinfektions- sowie Verbandszeug, denn ich muss jeden Tag die Wunden säubern.

 

Es heißt nun viel Geduld haben und alles für eine schnelle Genesung zu tun.

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Am 27.12. wurde dann der Fixateur abmontiert, ohne Betäubung. Sehr unangenehmes Gefühl. Es ähnelt dem Schmerz, wenn der Zahnarzt auf den Nerv bohrt. Die Pins steckten erstaunlich weit drin. Nach wenigen Minuten Zähne zusammenbeißen war es aber auch schon erledigt. Übrig blieben 3 offene Löcher, welche die folgenden Tage noch schmerzten bis ich dann endlich die Schmerzmittel erstmal absetzen konnte.

Glücklicherweise lies sich ein Krankentransport nach Tschechien organisieren (Der Dank gebürt Stefan), so dass ich trotz der Umstände beim geplanten Silvesterurlaub mit den guten Freunden dabei sein konnte. Wärend sich alle beim Wintersport austobten, chillte ich im gemütlichen Appartment und war dabei meist nie lange alleine. Die Spiele Ligretto, Wizard, Bonanza und Loping Louie prägten den Urlaub und am Abend wurde immer kräftig gefeiert.

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Am 25.01.2013 ging es wieder kurz ins Krankenhaus. Die OP zum entfernen des Materials stand an. Nach dem Begrüßungscocktail, der ein bisschen „Huhu“ macht, gings ab ins Nirvana (Vollnarkose) und schon war wieder alles vorbei. Nur die Schraube in der Ferse wird jetzt wohl für immer zu mir gehören.

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Seit dem 1.3.2013 ist es wieder soweit. Ich kann die Krücken beiseite legen und wieder mit freien Händen laufen. So richtig gut geht das natürlich noch nicht, aber immerhin. Ab und zu stellt sich noch Schmerz ein und es ist ein hin und her zwischen Reiz geben und wieder ruhen lassen. Aber es wird langsam besser. Trotzdem schon mal ein riesen Schritt für mich. 3 Tage später sitz ich schon aufm Radl, roll ins XXL und steig 7er Routen einbeinig nach. Das klappt zum Teil sogar Rotpunkt!

trotzfuss

kahleberg Nach Ostern gings dann wieder auf Arbeit. Es verzeichnet sich nur noch ein leichtes Humpel. Das Training des Fuß- und Zehenhebers ist sehr mühsam, aber langsam sind Fortschritte zu sehen und dadurch wird das Abrollen auch langsam besser. 4 Wochen nachdem die Krücken beseite gelegt wurden, geht immerhin schon wieder ne 8 im XXL. Und wer hätte das gedacht?? Ich diesen Winter nochmal auf Skiern! Der Wahnsinn! Mit dem Abdruck gings noch nicht so richtig, aber die Bewegung auf der Geraden war auf jeden Fall drin. Und dann auch noch so ein super Wetter zur Belohnung =)

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