Wir dachten nach über 600km beim Fichkona, kann jedes andere Radrennen eigentlich nicht mehr so übel werden. Also meldeten sich Tobi, Max und Fele zum 25. Erzgebirgs-Bike-Marathon 70km in Seiffen an. Samstagabend und Sonntagfrüh war es wider erwartend nass und kalt und wir bangten schon falsch equippt zu sein und stellten uns auf weichen Waldboden ein. Kurz nach dem Start um 9 Uhr setzte sich dann aber glücklicher Weise doch die Sonne durch.
Max konnte bereits in der Einführungsrunde vor Tobi und Fele ausreißen und wurde erst nach 40km wieder eingesackt. Von Tobi wurde er dabei gleich 2x überholt, da Tobi um zu pausieren sich einen Platten einfuhr. Nach dieser Pause war Tobi dann wieder so frisch, dass er Max und Fele am Berg einfach stehen ließ. Auch Fele konnte sich von Max absetzten, wurde aber hintenraus von Max wieder eingesammelt und beide fuhren zusammen über die Ziellinie. Die Strecke war hart, sehr hart. Es ging gefühlt wirklich nur Bergauf, aber keine Larifari-Berge und der Schlamm saugte an den Reifen. Die Anstrengung gipfelte am 400m langen bis zu 22% steilem Alp de Wettin, den wir 3x hoch mussten. Zum Schluss kurz vorm Umfallen und mit Krämpfen begleitet, aber vom Moderator „..und jetzt kommt Felix Bähr – Rohnspitzler“ und den Massen angetrieben, wurde durchgezogen. Insgesamt hatten wir um die 2000hm in den Beinen. Aber auch die Abfahrten waren nicht ohne, vorallem die 2 technisch anspruchsvollen sehr steilen Trails, wo es einige Stürze gab (jedoch nicht bei uns).
Am Ende kam Tobi bei 4:07h (Nettozeit 4:02h) als 144. und Max und Fele bei 4:11h (Netto 4:06h) als 157. und 158. von 337 Männern ins Ziel. Für uns war das totales Limit und mehr wäre nicht drin gewesen. Von der Anstrengung war es deutlich intensiver als Fichkona, hat aber auf jeden Fall genauso viel Spaß gemacht. Beim nächsten Mal in einer besseren Startwelle ist dann vielleicht auch unter 4h drin.
Tobi und Fele hatten einen Durchschnittspuls von über 160. Unsere elektronischen Trainer sagen dazu:
Überlastung!
Diese Aktivität war extrem anstrengend. Sie kann Ihre kardiorespiratorische Fitness deutlich steigern, jedoch auch negative Auswirkungen haben, falls die Erholungszeit nicht ausreicht.
Naja, ich glaub ich kann mit meinen Beinen die nächsten Tage eh nicht viel anfangen ..